Ausbildung für Winter-Tourenleiterinnen/Leiter, Interessierte die es werden wollen, Seilführer
Die Ausbildung umfasst die wesentlichen Teile der Grundausbildung:
- Spurenlage
- Beurteilung Gelände
- Skitechnik auf dem Leiterniveau
- Abfahren im anspruchsvollen Gelände
Die Liste ist nicht abschliessend und wird spontan der Situation angepasst.
Details werden vor der Tour bekannt gegeben.
Diese Ausbildung findet in Brüsti Attinghausen statt.
Unsere Unterkunft wird das Berggasthaus Brüsti sein.
Maximale Teilnehmerzahl: 8
Weiterbildung Tourenleiter Winter; 11.-13. Februar 22
Mit grosser Erwartung sind wir am Freitagmorgen in Brüsti für 3 Weiterbildungstage eingetroffen.
Unser Bergführer Walter Fetscher hat bereits Punkte im Gelände fixiert/abgelaufen, so konnten wir sehr effizient in unser Kursprogramm starten.
Freitag
• Zuerst machte jeder Notizen zu seiner Selbsteinschätzung (Können allgemein, Karten lesen, Koordinaten, Kartenzeichen, Tourenplanung)
• Aus aktuellem Wetter (Schneetreiben, Wind, schlechte Sicht) haben wir gleich mit dem Kartenlesen, Tour bestimmen, Kompasshandhabung begonnen.
• Draussen hatten wir eine kurze Wiederholung der Anwendung LVS, danach gings gleich los die ersten Punkte von der Planung anzulaufen.
• Auf dem Weg dorthin wurde es plötzlich sehr ausgesetzt, unsere Aufgabe bestand darin ein Fixseil zu montieren. Und der letzte sollte auch sicher mit dem Seilende rüberkommen.
Dabei war auch das Thema Ski aufbinden und mit Skischuhen gute Tritte in Tiefschnee setzen als weitere Punkte in unserem Programm behandelt.
• Als nächstes sind wir ohne Sicht mit dem Kompass gelaufen, dabei die Schwierigkeiten (Spitzkehren, unebenes Gelände) mit sehr praktischen Möglichkeiten von Walter aufprobiert. Dabei konnten einige Bedenken bezüglich Genauigkeiten ausgeräumt werden.
• Am Nachmittag wurde das Wetter perfekt, so konnte jeder noch zeigen, dass er auf den Skiern sicher fährt. Die Sicht wurde so gut, dass wir das Tourenziel und die möglichen Abfahrten vom Samstag vor Ort anschauen konnten.
• Die nächste Herausforderung bestand an einer steilen Stelle (40°) Teilnehmer einfach abzuseilen.
• Vor und nach dem Nachtessen haben wir uns mit der Tourenplanung inkl. Lawinenbericht, Wetter für den Samstag auseinandergesetzt. Dabei ging es auch um die Einschätzung (gesehen vor Ort und auf der Karte) was ist fahrbar, wo sind die Gefahren, Entscheidungspunkte Zeitmanagement etc.
• Als Abschluss hat uns Walter noch die Digitale Tourenplanung aufgezeigt.
Samstag
• Am Morgen gings gleich weiter mit der Tourenplanung (hat sich (Wetter/Lawinenprognose) verändert zum Freitag? Können wir die Tour antreten etc….
• Heute waren wir auf einer anspruchsvollen Tour unterwegs und wurden immer wieder mit Fragen zu (Einschätzungen Einzelhang, Tour Verlauf, Einflüsse von aussen) konfrontiert.
• Dabei war immer einer in der Spuranlage gefordert. Wie steigt man in dem Gelände am besten auf, wie ist die optimale Geschwindigkeit, Sicherheit etc….
• Immer wieder haben wir die Karte mit dem Gelände verglichen und so die Optimale Route (Aufstieg und Abfahrt) mit dem Lawinenproblem, Sicherheit, Machbarkeit bestimmt.
• Am Nachmittag haben wir im Rest. die Tour auf der Karte nachgezeichnet und gemerkt, wie schwierig es ist, die richtige Linie in der Karte einzuzeichnen. Danach war dann wieder die Tourenplanung vom Sonntag auf dem Programm; wie kommen wir von A nach B was ist fahrbar, wo sind die Gefahren…….
Sonntag
• Nach dem Frühstück gings los auf der Route, welche wir am Vorabend in zwei Gruppen geplant haben. Dabei stellten wir fest, die zwei verschiedenen Varianten hatten beide ihr Tücken. Dabei sind wir eine von weitem als unbezwingbare angesehenes Couloir aufgestiegen. Dave hat mit eisernem Willen im steilsten Gelände gespurt inkl. Spitzkehren und die letzten 20m mit Schuhen die Tritte geschlagen.
• Heute haben wir mit häufigen Wiederholungen das ganze Thema (Tourenplanung, Einzelhang beurteilen) vertieft.
• So sind wir mit vielen Eindrücken und etwas müde am Ausgangspunkt angekommen
• Zum Abschluss haben wir unserer Selbsteinschätzung vom Freitag hervorgeholt und mit unserem heutigen Verständnis verglichen. Dabei ist aufgefallen, dass wir uns generell eher besser eingeschätzt haben, als wir wirklich sind. Regelmässige Weiterbildung ist nötig und es schärft den Blick auf unser Verhalten.
In einem sehr guten Dialog konnten wir unser Wissen sowie unsere Lücken ausloten, sowie mit einfache Hilfsmitteln Visuell unser Verständnis zu komplexen Themen abwechslungsreich fördern
An dieser Stelle möchte ich mich bei Heinz für die Organisation, Walter für seine sehr Kompetente Führung durch den Kurs sowie allen Teilnehmern für das Mitmachen bedanken.
Daniel Duschletta
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