Bericht zur Tour
Autor
Kurt Gnehm
Erstellt am
09.09.2023 17:16
Letzte Änderung
09.09.2023 17:16
Tourenbericht

Am Sonntagmittag traf sich die «Vorhut» beim Hotel Medelina in Curaglia. Nach einer kurzen Erfrischung ging es bereits los auf eine Einlauftour rund ums Val Caschatscha. Das Anforderungsprofil und die äusseren Bedingungen lassen sich gleich für die ganze Woche zusammenfassen: anstrengend, schweisstreibend, heiss, sonnig mit konstant blauem Himmel – kurzum ideale Verhältnisse für eine gelungene Woche!
Aber auch unsere Unterkunft und Verpflegung liessen nichts zu wünschen übrig: Zuoberst am Dorfrand liegt das ehemalige Altersheim. Nach dessen Schliessung wurde es schlicht, stil- und liebevoll umgebaut. Der Umgang mit dem Hausteam war sehr herzlich und absolut unkompliziert.

Zu unserem Wochenprogramm gehörten fünf ausgewachsene Tagestouren von 4-5 Stunden Wanderzeit, angefangen mit der anforderungsreichen fünfstündigen Tour auf den Hausberg, den Piz Ault.
Zweimal brachte uns das Postauto auf die Alpensüdseite über den Lukmanierpass. Das geologisch interessante Gebiet um den Pizzo di Cadreigh erreichten wir über den Passo di Gana Negra mit den eindrücklichen schwarzen Felsblöcken und stiegen nach Acquacalda ab.
Von der Alpe Casaccia durch romantische Arvenwälder und durch die «Mini-Greinaebene» Piano dei Canali über den Passo delle Columbe umrundeten wir den Pizzo dell’ Uomo und gelangten zurück zur Lukmanier-Passhöhe.
Weiter hielten wir es mit den Ziegen auf der verfallenen Kuhalp Muschaneras sowie der Alp Puzzetta mit ihren markanten roten Gebäuden. Dies nachdem wir uns am Vorabend mit einer Folge von «Mona mittendrin» eingestimmt hatten.
In einem weiteren Filmabend erlebten wir den Kampf um den geplanten und gescheiterten neuen Nationalpark Adula, in dessen Umgebungszone der grösste Teil der Gemeinde Medel zu liegen gekommen wäre.
Um jeden Morgen wieder fit zu sein, begaben wir uns gleich nach der Rückkehr auf die Wiese hinter dem Haus, wo wir unter Anleitung unsere müden Muskeln und Gelenke dehnten.
Aber auch einige fröhliche Lieder mit und ohne Begleitung durch eine Mundharmonika gaben wir zum besten. Für Kulturinteressierte bestand auch die Möglichkeit, sich die Mineralienausstellung im Gemeindehaus oder historische Fotografien und Filme über das Leben und die Veränderungen im Tal im kürzlich eingerichteten Kuhstall «la vitrina» anzusehen.
Aber auch die reichhaltige Auswahl der hausgemachten Schorlen und Aperitivi am Vorabend sowie das liebevoll servierte Dreigangmenü am Abend trugen zur guten Stimmung bei.
Der eine oder die andere wurde bestimmt angeregt, gelegentlich in die schöne Val Medel zurückzukehren.
Kurt Gnehm