Freitag, 26. Januar:
Die „Wagemutigen“ belohnte Petrus wieder einmal mit wanderfreundlichem Wetter, mehr noch: mit einem Mix aus Sonnenschein und stimmungsvollem Wolkenhimmel!
Doch alles schön der Reihe nach: Die Lawinensituation hatte sich bis Ende der Woche entschärft und somit war der Entscheid für den Tourenleiter Kurt Eitzinger klar: Die Tour findet statt – trotz eher schlechten Wettervoraussichten. Gegen 9 Uhr vereinten sich also die 8 Tourenteilnehmer mit dem Leiter in Chur HB und reisten gemeinsam weiter mit der RHB ins Schanfigg nach St. Peter Molinis, von dort aus mit dem Shuttlebus bis Fatschél/Hochwang. Nach Kaffeepause und Sesselliftfahrt folgte dann der Start unserer Schneeschuhtour auf knapp 2000 m.ü.M. Zuerst ging es noch ein Stück auf dem gewalzten Winterwanderweg dann aber weiter im tiefen, unberührten „Weiss“! Ab jetzt war harte, ca. 4 stündige Spurarbeit angesagt!
Zurück zum Anfang des Berichts: Die „Bündnersonne“ strahlte für uns bereits kurz nach Chur und „erleuchtete“ nicht nur unser Gemüt sondern v.a. auch die Wolken am sonst tiefblauen Himmel während des ganzen Tages. Dies zeitweise recht dramatisch. Und hier sei noch angefügt, dass genau an diesem Tag zu dieser Zeit der Rückflug „Trumps mit Tross“ mit den staatseigenen! Helikoptern vom WEF in Davos zurück zum Flughafen Kloten am Himmel zu beobachten war. Zum Glück war der „Spuk“ bald vorbei und es legte sich wieder eine wohltuende Ruhe über die imposante winterliche Berglandschaft!
So zogen wir denn unsere Schneeschuspur mehr oder weniger gradlinig entlang der Bergflanken von Mattjisch Horn und zuletzt noch über das „Blackter Fürggli“ hiunter ins Fondei Tal zum Skihaus Casanna (1946m.ü.M.), dem Ziel unserer Tagesetappe.
Samstag, 27. Januar
Samstagmorgen, ein Blick aus dem Fenster - Traumwetter! Nach einem reichhaltigen Frühstück stehen wir Alle um 8.30 Uhr bereit vor dem Skihaus Casanna. Los geht's, zuvorderst immer unser Tourenleiter Kurt, er stapft als Erster durch den tiefen Pulverschnee, wir anderen folgen seiner Spur. Je weiter hinten man in der Reihe ist, umso leichter ist es zu gehen. Damit Alle einmal zu diesem Genuss kommen, wechseln wir die Reihenfolge regelmässig ab. Unser Pfad führt uns vorbei an den von der Sonne dunkel gefärbten Holzhäusern von Strassberg, es ist eine alte Walsersiedlung, immer tiefer ins Fondaital. Vor uns sehen wir unser erstes Etappenziel, den Durannapass. Auf der rechten Seite erkennen wir das Parsenngebiet, wir hören die Jauchzer einzelner Tourenskifahrer, die mit Genuss ihre Spuren in die verschneiten Hänge zeichnen. Kurz vor Mittag erreichen wir die Passhöhe. Wir schätzen die warmen Sonnenstrahlen, geniessen die herrliche Rundsicht, den Blick zum Mattjis Horn, ins Prättigau und ins Schanfigg. Frisch gestärkt wandern wir weiter durch tief verschneite Hänge hinauf auf das Strassberger Fürggli 2308 m. Eine grandiose Aussicht! Weiter geht's hinunter durch den tiefen Schnee, jeder setzt seine eigene Spur. Kurz vor 15 Uhr erreichen wir glücklich und zufrieden die Fideriser Heuberge. Nach einer Stärkung im Berggasthaus setzen wir uns auf die gemieteten Schlitten und sausen die teils vereiste, 12 km lange Schlittelpiste hinunter. Ein rasanter Abschluss unserer Zweitagestour, die uns durch eine herrliche unberührte Winterlandschaft führte.