In der Höhle war es am tiefsten Punkt einfach nur noch dunkel. Wir hielten die Luft an, um zu hören, ob es noch irgendwelche Geräusche gab. Es war „Mucks Mäuschen“ still. Wir zündeten einige Kerzen an und machten unsere Stirnlampen aus. Unsere Tourenleiterin erklärte, dass wir es nicht mehr bis zur Todeshalle schaffen würden! Während die Kerzen brannten, ass ich mein Brot und dachte an den Tag zurück.
Um 6.30 Uhr stiegen wir, neun Kinder und 4 Erwachsenen, in Weinfelden in den Zug und fuhren nach Oberndorf bei Solothurn. Dort stiegen wir aus und waren total überrascht; es schneite! Wir liefen 300 Höhenmeter bergauf, bis endlich der Schnee liegen blieb. Das war echt toll und wir bauten auf dem Weg drei Schneemänner. Oben bei der Hütte angekommen gingen wir in die Umkleide und zogen uns für die Höhle um. Als wir alle fertig waren, ging es noch einmal 70 Höhenmeter bergauf zum Höhleneingang. Dann ging es in das Innere der Höhle. Wir mussten kriechen, klettern, rutschen, krabbeln, laufen und stiegen dabei ca. 100 Höhenmeter ins Innere der Höhle hinunter. Nach vier Stunden krochen wir wieder ins Freie. Wir zogen natürlich sofort unsere Schneehosen an. Als alles gepackt war, traten wir den Rückweg an. Wir hatten einen riesigen Spass, denn wir haben uns auf dem Weg eine fantastische Schlittelpiste gebaut. Bis zur Schneegrenze konnten wir dann immer wieder Strecken mit dem Poporutschern hinunterschlitteln. Den Rest mussten wir laufen. Unten am Bahnhof angekommen, kam auch schon der Zug angerollt. Wir stiegen ein und der Zug fuhr weiter. Jetzt ging es die ganze Fahrt zurück in die Ostschweiz. Unsere Leiterin Thabea schrieb noch allen Eltern eine E- Mail, dass wir um 18.28 Uhr in Weinfelden ankommen. Am Bahnsteig verabschiedeten wir uns und ich glaube, an diesem Abend schliefen wir alle vor Müdigkeit ganz schnell ein.
Lilo Marie Wiedemann (11 Jahre)