Ersatztour ins Furkagebiet

Mit 7 Anmeldungen und einer Warteliste von 3 Teilnehmenden sah es eine Woche vor der Tour noch vielversprechend aus. Doch je näher die Tage kamen, desto schlechter wurde der Wetterbericht, wie auch die Gesundheit oder Lust von einigen Teilnehmenden.
So mussten wir schweren Herzens ein weiteres Mal die Tour verschieben, was sich schnee- und wettermässig mehr als lohnte. Wir starteten mit vier Frauen und dem Bergführer Walter (womit wieder mal bewiesen wäre, dass wir Frauen eben zäh sind! :-) ) am Samstagmorgen bei leichtem Schneefall in Realp und stiegen mit beinahe durchgehender Schneedecke Richtung Hotel Tiefenbach auf.
Das Wetter zeigte sich immer mehr von seiner sonnigen Seite, sodass wir nachmittags noch einen kurzen Ausflug auf den Tätsch machten.
Am Sonntag zeigte sich die Sonne von Beginn weg und wir spurten alleine auf weiter Flur aufs Chli Bielenhorn und erfreuten uns an einer ersten sensationellen Abfahrt im frischen Pulver. Nur im untersten Bereich wurde der Schnee tief und weich. Um nicht nur unsere körperliche Fitness zu trainieren, spielten wir am Nachmittag noch ein paar vergnügte Runden Rummy.
Am Montag war eigentlich gutes Wetter angesagt und auch hier verhielt es sich ..wie gewohnt umgekehrt... Bei Nebel fuhren wir westlich des Tiefenbachs runter zur Furkareuss, überquerten auf der letzten verbleibenden Schneebrücke den Bach uns stiegen nordseitig hoch Richtung Stotzigen Firsten. Der Nebel und Vereni's schreckliche Stollen an den Fellen hielt unsere Motivation in Grenzen, sodass wir uns auf ca 2600m zur Umkehr entschlossen. Genau zu dem Zeitpunkt wagte sich die Sonne hervor und einer weiterer Traumabfahrt stand nichts im Wege. Zehn Centimeter Pulver auf harter Unterlage, mit guter Sicht.... was will frau mehr ;-) Bevor wir uns wiederum an den Aufstieg ins Tiefenbach machten , verabschiedete sich Sabrina von uns, da ein Vorstellungsgespräch ihre Pläne kreuzte und sie den Weg nach Realp unter die Skier nehmen musste... da warens nur noch drei Frauen...
Schon stand der letzte Tag bevor: Da Vreni nicht nur ein Handicap mit ihren Fellen hatte, sondern sich auch noch ihr Knöchel entzündete, blieben nur noch zwei..Teilnehmende. Top motiviert stiegen wir zu dritt Richtung Klein Furkahorn hoch, wiederum keiner Menschensseele begegnend, bei schönstem Sonnenschein, jeoch eisiger Bise. Kurz vor dem Gipfel zwang uns der Sturm zur Umkehr, die sensationelle Abfahrt liess und dies jedoch sogleich wieder vergessen. Nach einem wärmenden Kaffee im Hotel Tiefenbach machten wir uns auf die Abfahrt Richtung Realp, wo der Schnee in den letzten 4 Tagen beträchtlich gelitten hat und wir die Skier doch 2,3mal tragen mussten.
Die vier Tage, an denen wir fast alleine unterwegs waren, werden sich in der Osterwoche bestimmt nicht wiederholen. Scharenweise begegneten uns die Leute im Aufstieg... So freue ich mich bereits jetzt auf den 3.Versuch für die Tourentage im nächsten Jahr auf dem Jungfraujoch.
5.4.2023 Franziska Krebs